NEWS ARCHIV - 2013 / 2012
Auf diesen Seiten sind die Informationen bzw. „News" aus den Jahren 2012 und 2013 nachzulesen. Die Seiten spiegeln den damaligen Erkenntnisstand wieder und wurden nicht überarbeitet, sondern nur zusammengefasst.
-
01.) Fäkalienentsorgungsanlage
02.) Umweltordnungen der Vereine
03.) Unterwasseranstriche
04.) Kupferhaltige Unterwasseranstriche
05.) Kanadische Wasserpest / 2013
06.) Kanadische Wasserpest / 2012
07.) Druckluftleitungen im Tegeler See
08.) Projekt Bewuchs-Atlas
09.) Dieselbakterien und Dieselpest
10.) Legionellen und Wasserentnahmestellen in den Marinas
11.) Vortrag Tegeler See
- 1. Fäkalienentsorgungsanlage (Stand 2013)
In unserem Bezrk steht zur Zeit keine Entsorgungsanlage zur Verfügung, da die Meyer Werft verkauft und geschlossen wurde. Diese unbefriedigende Situation, v.a. für unsere Gastlieger, ist ein Problem in unserem Bezirk. Euer Umweltobmann wird bei den beiden Bezirken Reinickendorf und Spandau das Thema ansprechen und zusätzlich aktuelle Angebote über mobile Entsorgungsanlagen abfragen. Auf der Seite des DSV ist eine veraltetete Broschüre (März 2004) zu diesem Thema herunterladbar, siehe www.dsv.org
Die erste und derzeit einzige Alternative ist die Marina Papenberge in Hennigsdorf, die Adresse finden Sie in der Rubrik Entsorgungsstandorte. - 2. Umweltordnungen der Vereine (Stand 2013)
Die wesentlichen Punkte einer modernen und zeitgemäßen Umweltordung ist in einer Grafik zusammengefast worden. Diese Punkte sind den eingegangenen Umwelt-, Hafen- oder Grundstücksordnungen folgender Vereine (Nixe, TSC, JSC, Nixe, SCS, WSV 22) entnommen worden. Die vorliegenden Umweltordnungen können bei mir angefragt werden.
Auf der letzten Umweltsitzung sind auch konkrete Punkte angesprochen worden. Beispielsweise dürfen nicht mehr als 200 Liter (in Summe) an Treibstoff, Öle und brennbaren Flüssigkeiten in einem Raum gelagert werden. In diesem Zusammenhang ist auch über die Umwelthaftpflichtversicherung diskutiert worden. Die Umwelthaftpflichtversicherung deckt das Basisrisiko und sechs veschiedene Risikobausteine ab. Zwei Bausteine sind für unsere Vereine relevant: Das Umweltbasisrisiko bei Feuerschäden, insbesondere bei Folgeschäden an Gebäuden sofern ein Feuer übergreift, und das Einwirkungsrisiko, das das Einbringen oder Einleiten von umweltgefährdenten Stoffen in Gewässern behandelt, sofern sich dadurch die physikalische, chemische oder biologische Beschaffenheit des Wassers ändert. In der nächsten Umweltsitzung ist die Umwelthaftung der Vereine ein Tagesordnungspunkt. - 3. Unterwasseranstriche (Stand 2013)
Biozidhaltige Unterwasseranstriche können nur noch bis zum 14.Mai 2014 vermarktet werden, danach besteht ein Verkaufsverbot. Im Winterhalbjahr wird von daher wieder ein Vortrag über den Stand der Zulassung von biozidfreien Unterwasseranstrichen und den Reinigungsanlagen für Unterwasserschiffe angeboten, auf der Webseite finden Sie ab November den Termin für den Vortrag.
Im Frühjahr 2012 sind drei Forschungsprojekte bewilligt worden:
- Neue Bootswaschanlage mit Auffangbecken für anfallende Abfallstoffe
- Mobile Reinigungsverfahren für Süß- und Salzwasser
- Automatisierte Bootsreinigungsanlage
Eine Beschreibung der Projekte mit Nennung der Ansprechpartner finden Sie auf den Seiten der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, Artikel „DBU will Umweltschutz bei privaten Yachten und Motorbooten forcieren – 400.000 Euro für Modellversuche", siehe
http://www.dbu.de/123artikel32961_335.html
Ein sehr interessantes Forschungsprojekt läuft an der Universität Mainz. Spezielle Nanopartikel ahmen natürliche Enzyme nach und verhindern die Ablagerung von Algen und Bakterien an Grenzflächen. Eine ausführliche Beschreibung mit Photos finden Sie auf der Projektseite der Universität Mainz:http://www.uni-mainz.de/presse/52490.php
- 4. Kupferhaltige Unterwasseranstriche (Stand 2012)
Die Verwendung von kupferhaltigen Unterwasseranstrichen ist laut Biozidrichtlinie der Europäischen Union zum 13.Mai 2013 verboten, zur Zeit laufen mehrere Prüfungsverfahren für alternative Produkte.
Der sehr informative Vortrag, gehalten am 10.Februar 2012 von unserem Landesumweltobmann Herrn Schlüter, über alternative Unterwasseranstriche ist auf große Resonanz gestoßen, denn rund 30 Anwesende haben mit dem Vortragenden über 1,5 Stunden intensiv diskutiert. Das Thema ist weiterhin aktuell und ist ein Tagesordnungspunkt auf der kommenden Umweltsitzung am 29. März 2012.
Herr Schlüter hat in seinem Vortrag auch die Ergebnisse, Vorträge und Photos des Symposiums "Unterwasserreinigung von Sportbooten" (März 2011 in Osnabrück) vorgestellt. Die sehr informativen Vorträge stehen auch auf der Webseite derDeutschen Stiftung Umwelt zur Verfügung.
Die wichtigsten Aussagen und Erkenntnisse sind:
Zur Zeit sind weiterhin mehrere Wirkstoffe in Prüfung, die meisten im Handel erhältlichen Wirkstoffe enthalten eine Kupfer- oder Zinkverbindung, informieren Sie sich vor dem Kauf eines Antifoulings am bestem imAntifouling-Handbuch, Neuauflage 2012.
Die Weiterentwicklung alternativer Bootswaschanlagen für das Unterwasserschiff wird vom
DBU (Deutsche Bundesstiftung Umwelt) weiterhin gefördert.
Die Anbieter von Antifoulings werden zur Zeit sicherlich biozidfreie Unterwasseranstriche entwickeln. Der Umweltobmann wird sich mit den größeren Firmen in Verbindung setzen, um den aktuellen Stand zu erfragen und die Firmen für einen Vortrag einzuladen. - 5. Kanadische Wasserpest (Stand 2013)
Die kanadische Wasserpest hat uns auch in diesem Sommer beschäftigt. Mehrere Vereine mußten in ihren Häfen, insbesondere an den Slipbahnen, alle acht Wochen die Wasserpest mit einem Reschen entfernen. Auf unserer nächsten Umweltsitzung werden wir uns zu diesem Thema wieder austauschen. - 6. Kanadische Wasserpest (Stand 2012)
Das verstärkte Auftreten der Elodea als sogenannte invasive (eingedrundende) gebietsfremde Pflanze in Deutschland, vor allem Flachwasserbereich in den Häfen oder zwischen den Inseln im Tegeler See, hat für einige Irritationen bei den Seglerinnen und Seglern geführt. Die Schnellwüchsigkeit und Verkrautung führt zur Ausfüllung des Freiwassers und damit zum Abbremsen bis hin zum Stillstand beim Segeln. Ein Entfernen der Pflanzen in den Häfen ist auch nur durch ein Abharken incl. Wurzelentfernung vor allem im Juli und August möglich. Massenbestände werden in größeren Gewässern (z.B. am Niederrhein) mit speziellen Mäh- und Sammelbooten mechanisch entfernt. Leider gibt es kein Patentrezept zur Bekämpfung der Wasserpest, denn in Deutschland ist die Anwendung von Herbiziden in oder an Gewässern grundsätzlich verboten.
Da die Pflanze kein einheimisches Gewächs ist, kann Sie laut dem "Übereinkommen für biologische Vielfalt" bedenkenlos entfernt werden. In der Nähe von Röhricht- und Schilfbeständen ist dies jedoch nur mit äußerster Sorgfalt durchzuführen, damit diese nicht geschädigt oder (mit)entfernt werden.
Mehr Infos:
Bundesamt für Naturschutzwww.floraweb.de
Übereinkommen für biologische Vielfalt (in englischer Sprache)www.cbd.int
- 7. Druckluftleitungen im Tegeler See
Für die Belüftungsanlagen des Tegeler Sees sind neue Leitungen am Grund verlegt worden. Bei Ankerung besteht die Gefahr einer Beschädigung. Um dies zu vermeiden, kann beim Umweltobmann ein Lageplan angefordert werden. - 8. Projekt Bewuchs-Atlas (Stand 2012)
(Antifouling-Handbuch und Bewuchs-Datenbank)
Der Verein "Bewuchs-Atlas e.V." widmet sich auch dem Thema "Antifouling" und Unterwasserbewuchs an Booten. Zum Thema Antifouling wird eine umfangreiche Bibliothek mit Literaturhinweisen sowie das neueAntifouling Handbuch angeboten, das nur noch digital und kostenpflichtig beziehbar ist. Die am Markt derzeit erhältlichen Bewuchsschutz- bzw. Anstrichsysteme sind nach unterschiedlichen Kategorien sortiert und veröffentlicht.
Bei Herrn Hertel, Umweltobmann des TSC Berlin, ist ein gedrucktes Exemplar einsehbar, mehr Infos unterTSC Umweltseiten
Sehr interessant ist auch die "Bewuchs-Datenbank", die die Entwicklung, Zusammensetzung und Mächtigkeit von maritimen Bewuchs, auch in Binnengewässern, präsentiert. Einige interessante Ergebnisse werden auch aus unserem Revier gezeigt.
Mehr Infos:Bewuchs Datenbank (Geben Sie hier als Suchtext „Tegeler See“ ein)
Die Datenbank wird ständig aktualisiert, bei Interesse können sich die Segelvereine für eine kostenpflichtige Installation einer Testplatte ohne Antifoulinganstrich beim Betreiber der Datenbank melden. - 9. Dieselbakterien und Dieselpest (Stand 2012, Artikel von 3/2009)
Längere Stillzeiten eines Motors führen nicht nur zu einem sehr geringen C02-Ausstoß sondern auch zum Heranwachsen von Kulturen und Bakterien im Tank, die im schlechtesten Fall zu verstopfende Motoren und streikende Filter führen können. Ein mit Wasser verunreinigter Diesel ist nämlich ein hervorragendes Aufzuchtbecken oder -behälter für Bakterien, Hefen, Algen und Pilzen. Die Zeitschrift "Segeln" hat sich dem Thema angenommen und mehrere Mittel gegen diese unerwünschten Mitsegler untersucht.
Mehr Infos:Dieselmittel.pdf
Die Umweltobleute aus unserem Bezirk sind mit dem Testsieger zufrieden und können diesen weiterempfehlen. - 10. Legionellen und Wasserentnahmestellen in den Marinas (Stand 2012)
Am 1. November 2011 ist die Trinkwasserverordnung in Kraft getreten. Die neuen Regelungen gelten zwar nur für Großanlagen zur Trinkwasseraufbereitung im gewerblichen Bereich und kommen von daher für unsere Vereine kaum in Betracht. Andererseits stehen Duschen und die damit verbundene Vernebelung des Trinkwassers im Fokus, vor allem bei Temperaturen von unter 60 Grad Celsius, denn bei über 60 Grad werden die Legionellen abgetötet. Die Legionellen werden über den Dampf eingeatmet und dies kann zu einer schweren Lungenentzündung führen. In jedem Fall ist eine regelmäßige und kostenpflichtige Untersuchung der Großanlagen (bei einer Wasseraufbereitung von 400 Litern und mehr) erforderlich. Fragen Sie am besten bei ihrem örtlichen Installateur nach.
Mehr Infos:www.bmg.bund.de
Die neuen Regelungen betreffen auch die Wasserversorgung in unseren Häfen durch die sogenannten Zapfstellen an den Stegen. Auch hier wird das ruhende oder "abstehende" Wasser in den Schläuchen und Rohren durch Sonneneinstrahlung vor allem im Sommer erwärmt. Alternativen zu einer Untersuchung sind das mindestens einmalige wöchentliche Durchspülen der Wasserleitungen und Zapfstellen oder die Anfertigung und das Anbringen von Hinweistafeln mit dem Inhalt "Kein Trinkwasser“. - 11. Vortrag Tegeler See (Stand 2013)
Der Vortrag von Dr. Heinzmann über die Sanierungs- und Renaturierungserfolge des Tegelers Sees war sehr interessant und die Anwesenden haben intensiv diskutiert. Bei einem weiteren Vortrag zu diesem Thema war auch die Zeitung „Der Nordberliner" anwesend, den Artikel „Tegeler See - Klar bis auf den Grund“ finden Sie hier:http://www.nord-berliner.de/










